Die Gelegenheit

Jeder hat die Macht, die Welt zu verändern. Es ist zu spät, um pessimistisch zu sein. Jetzt ist es an der Zeit, zu handeln, denn Handeln macht Glücklich.

                                                                                                      Zitat: Jane Goodall

Viele Menschen, die ich kennengelernt habe, denken, dass man nichts in der Gesellschaft, in der man lebt. verändern kann. Man sitzt am kürzeren Hebel, man ist kein Politiker oder Millionär. Stattdessen wälzt man sich in seiner eigenen Unzufriedenheit und behält diese nicht für sich, sondern steckt andere in sozialen Netzwerken damit an. Man nörgelt lieber fast jeden Tag darüber, wie hart es doch   als dunkelhäutiger Mensch sei, in Deutschland zu leben. Man klagt darüber, dass es in Deutschland keinen dunkelhäutigen Polizisten, kaum dunkelhäutige Besitzer von Läden oder Restaurants gibt, ganz zu schweigen davon, dass diese in den Medien nicht repräsentiert werden. Es wird auch darüber geklagt, dass man oft rassistisch angefeindet wird. Diese Tatsachen stimmen zum Teil. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass wir nicht verantwortlich für diese Gegebenheiten sind. Wir haben es uns nicht ausgesucht, Schwarz zu sein. Wir sind auch meist nicht dafür verantwortlich, in welcher Form sich andere Menschen uns gegenüber verhalten.

 

Wir sollten jedoch aufhören, uns nur andauernd über alles und jeden zu beschweren.. Die negative Bewertung der Geschehnisse ist meiner Meinung nach der Ausdruck von unerfüllten Bedürfnissen. Es raubt unnötig Kraft und Energie, daher kann ich nur dazu raten, loszulassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich daran mitzuarbeiten, wie wir unsere heutige und zukünftige Gesellschaft sehen wollen. Soziale Netzwerke sind ein tolles Tool, nur sollten wir uns nicht ausschließlich in der virtuellen Welt bewegen, sondern auch verstärkt zwischenmenschliche Beziehungen in der wirklichen Welt hegen und pflegen, denn darin leben wir. In den Austausch mit anderen treten und über die eigene und gemeinsame Unzufriedenheit ernsthaft sprechen und dann eventuell gemeinsam in einer Gruppe eine Lösung zu dem Problem suchen, evtl. auch auf politischer Ebene – das ist wichtig.

Jeder sollte für sich jede Gelegenheit suchen oder nutzen, antirassistische Projekte zu konzipieren. Es ist nämlich oft so, dass es diverse Einrichtungen gibt, die sich als linksorientiert, weltoffen und interkulturell positionieren und vorgeben, antirassistische Projekte zu konzipieren. Dafür erhalten sie auch finanzielle Unterstützung vom Land oder vom Bund. Sie handeln aber oftmals nicht wirklich im Sinne der rassifizierten  Menschen. Diese werden nicht in die Projekte einbezogen oder bekommen aus dem großen finanziellen Topf nur eine ganz kleine Summe. Wenn man sich die Sache anschaut, sehe ich dabei zwei Hauptprobleme: Erstens tun wieder nur Weiße etwas („für die armen, hilflosen Schwarzen“). Das wirkt dann so, als würden Weiße nur helfen, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen und um sich gut zu fühlen. Das zweite Problem ist gewichtiger: Indem sich nur „die Weißen“ ( die Aufnahmegesellschaft) helfend einbringen, sind „die Schwarzen“ weiterhin auf das Wohlwollen anderer angewiesen (wenn auch meist unbewusst) und bestätigen durch ihre eigene Aktionslosigkeit dann die vorhandenen Vorurteile von Rassisten, die behaupten, Schwarze seien dumm, faul und kriminell und würden die Aufnahmegesellschaft nur ausnutzen, falls sie Migranten seien.

Deshalb rate ich dazu, dort zu handeln, wo andere klagen. Rafft Euch auf! Zeigt, dass diese Vorurteile nicht zutreffen! Und straft die Kritiker so Lügen!

In Widmung an Dr. SEA : http://www.un.org/en/events/africandescentdecade/

Noomi

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